Wettquoten Belgien Weltmeister 2014

Unbesiegt ist Belgien durch die WM-Qualifikation marschiert. Die „jungen Wilden“ von Nationaltrainer Marc Wilmots haben dabei etablierte Teams wie Serbien und Kroatien in der Gruppe A deutlich hinter sich gelassen. Acht Siege, zwei Unentschieden und ein Torverhältnis von 18:4 sprechen eine klare Sprache.

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Die starken Leistungen in der WM-Qualifikation haben nicht nur den eigenen Fans Freude bereitet, sondern machten sich auch in der FIFA-Weltrangliste bemerkbar. Als Ergebnis davon ging Belgien erstmals in der Geschichte als gesetztes Team in die Auslosung der WM-Gruppen Anfang Dezember 2013.

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Die belgische Nationalmannschaft

Die belgische Fußball-Nationalmannschaft hat in den vergangenen 2-3 Jahren einen Sprung hingelegt wie kaum eine andere Mannschaft in Europa. Als Außenseiter ist man in die WM-Qualifikation gestartet und wird knapp 18 Monate später als der Geheimfavorit schlechthin gehandelt.

Diese Entwicklung ist vor allem den vielen jungen Nachwuchsspielern zu verdanken die quer verteilt in ganz Europa bei den Top-Klubs Fuß gefasst haben. Angefangen von Eden Hazard (FC Chelsea), über Axel Witsel (Zenit St. Petersburg), Romelu Lukaku (FC Everton), Marouane Fellaini (Manchester United), Kevin de Bruyne (VfL Wolfsburg), Christian Benteke (Aston Villa), Dries Mertens (SSC Neapel) bis hin zu Vincent Kompany (Manchester City). Vor allem auf der Insel in der Premier League sind belgische (Nachwuchs) Talente hoch im Kurs. Rund die Hälfte der Spieler im Kader verdient sein Geld in England, lediglich drei Spieler aus Belgien sind derzeit im erweiterten Aufgebot von Marc Wilmots.

Auch im Tor hat Belgien mit Thibaut Courtois einen absoluten Spitzenmann. Der 21-jährige steht ebenfalls beim FC Chelsea in der Premier League unter Vertrag, ist jedoch derzeit an Atletico Madrid ausgeliehen. Es gilt bereits nahezu als sicher, dass Courtois in 1-2 Jahren die tschechische Torwartlegende Petr Cech im Tor der Blues ersetzen wird. Wie hoch die Qualitätsdichte im belgischen Kader ist, belegt auch die Auswahl in Sachen Nummer eins auf der Torhüter-Position. Simon Mignolet wechselte im Sommer für über zehn Millionen Euro zum FC Liverpool, für den er konstant starke Leistungen zeigt. Für den Platz im Nationaltor reicht es derzeit trotzdem nicht. Der Hoffenheimer Koen Casteels darf sich hingegen Hoffnungen machen, als Nummer drei mit zur WM zu fahren.

Trotz der vielen jungen Spieler verfügen die Belgier über ausreichend Erfahrung, auch dank Akteuren wie Daniel van Buyten (FC Bayern München) oder Timmy Simmons vom FC Brügge. Darüber hinaus gehören viele Spieler zum Stammpersonal in ihren Vereinen und können in jungen Jahren bereits viel Spielerfahrung auf höchstem Niveau wie z.B. der Champions League sammeln.

Der Star der Mannschaft

Der Star der Mannschaft in Belgien ist gerade einmal 23 Jahre alt und hat schon 42 Länderspiele (5 Tore) absolviert. Eden Hazard vom FC Chelsea hat eine steile Karriere hingelegt, binnen drei Jahren ist er von der zweiten Mannschaft des OSC Lille zum Champions League-Sieger aus London gekommen.

Bei den Blues hat sich Hazard zum absoluten Leistungsträger und Stammspieler entwickelt. Doch nicht nur im Verein trägt der Mittelfeldspieler bereits große Verantwortung, auch in der belgischen Nationalmannschaft zieht er die Fäden. Hazard ist die Schaltzentrale in der Offensive, nahezu jeder Angriff wird über ihn eingeleitet bzw. geht über ihn. Neben seiner Schnelligkeit und starken Technik zeichnet ihn auch seine Torgefährlichkeit aus. In rund 60 Spielen für Chelsea traf er bereits über 20 Mal, was eine sehr anspruchsvolle Quote für einen Mittelfeldspieler ist.

Hazard ist der Schlüsselspieler im belgischen Team, bereits in der WM-Qualifikation hat sich gezeigt, dass ohne ihn wenig zusammenläuft. Wilmots hat mit Mertens und de Bruyne zwar die eine oder andere Option im offensiven Mittelfeld, aber niemanden mit solch einer (internationalen) Erfahrung.

Spieler im Fokus

Neben Hazard verfügen die Belgier über weitere Ausnahmekönner in ihren Reihen. Einer von ihnen heißt Kevin de Bruyne, der 22-jährige offensive Mittelfeldspieler dürfte vor allem den Fans in Deutschland etwas sagen. De Bruyne spielte von 2012 bis 2013 für eine Saison auf Leihbasis für Werder Bremen und wurde nach starken Auftritten von der halben Bundesliga gejagt. Doch der 20-fache belgische Nationalspieler entschied sich für eine Rückkehr zum FC Chelsea. Auch im zweiten Anlauf konnte er sich bei den Blues unter Jose Mourinho nicht durchsetzen und wechselte im vergangenen Winter zum VfL Wolfsburg.

Ein ähnliches Schicksal droht auch Romelu Lukaku. Der 20-jährige Angreifer steht beim FC Chelsea unter Vertrag, wurde jedoch zu Beginn der Saison an den FC Everton ausgeliehen um Spielpraxis zu sammeln. In Everton spielt Lukaku eine starke Saison und bereits jetzt wird spekuliert ob er nach der WM 2014 nach London zurückkehrt.

Der Trainer

Der Name Marc Wilmots dürfte vor allem den Schalker Fans noch sehr gut in Erinnerung sein, mit S04 gewann der Stürmer 1997 die Europa League und trainierte die Knappen 2003 für eine Saison als Interimstrainer.

Wilmots ist seit 2012 Nationaltrainer in Belgien, zuvor agierte er bereits drei Jahre als Co-Trainer, und gilt als Vater des Erfolgs. Dem 70-fachen belgischen Nationalspieler gelang es aus einem ehemals zerstrittenen Haufen eine verschworene Einheit zu formen. Der 45-jährige wird von allen Spielern, egal ob jung oder alt akzeptiert. Er lässt seinen jungen Schützlingen Freiräume, fordert jedoch auch absolute Disziplin ein. Sein Vertrag läuft nach der WM 2014 aus, es ist jedoch davon auszugehen, dass Wilmots die roten Teufel darüber hinaus betreuen wird.

WM-Aussichten

Mit Algerien, Russland und Südkorea hat Belgien in der WM-Vorrundengruppe H durchaus machbare Aufgaben zugelost bekommen. Auch in Sachen Spielplan kann man durchaus zufrieden sein, mit Algerien eröffnet man die WM mit dem vermeintlich einfachsten Gegner der Gruppe und kann sich somit Selbstbewusstsein für die beiden weiteren packenden Duelle holen. Bereits jetzt blicken viele Fans und Experten gespannt auf das Achtelfinale, denn dort kreuzt Belgien die Schwerter mit Teams wie Deutschland oder Portugal.

Belgien wird als Geheimfavorit gehandelt, das mit seiner individuellen Klasse, Unbekümmertheit und angriffslustigen Spielweise jeden Gegner vor Probleme stellen können. Es wird spannend zu sehen wie Eden Hazard & Co. mit dem gestiegenen Druck umgehen, denn die hervorragenden Ergebnisse in den vergangenen 12 Monaten haben nicht nur viele überrascht und erfreut, sondern auch Erwartungen geweckt.