Wettquoten Japan Weltmeister 2014

Die japanische Fußball-Nationalmannschaft hat sich in der Asien-Qualifikation (AFC) als Tabellenerster der Gruppe 2 souverän für die WM-Endrunde in Brasilien qualifiziert. In acht Spielen konnte Japan fünfmal gewinnen, spielte zweimal Unentschieden und verlor lediglich eine Partie gegen Jordanien (1:2).

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Darüber hinaus war Japan das erste Team welches sich sportlich für die WM 2014 in Brasilien qualifizieren konnte. Die Blue Samurai werden damit zum fünften Mal in Folge an einer WM-Endrunde teilnehmen. Mit Shinji Okazaki hat man auch den besten Torschützen der Asia-Qualifikation gestellt, der Bundesliga-Stürmer erzielte insgesamt 14 Treffer in acht Spielen.

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Die japanische Nationalmannschaft

Japanische Spieler waren in den vergangen Jahren sehr begehrt auf dem europäischen Fußball-Markt, Hauptauslöser hierfür war ein gewisser Shinji Kagawa der aus der J-League zu Borussia Dortmund wechselte und dort auf Anhieb der Durchbruch schaffte. Mittlerweile spielt der 25-jähirge offensive Mittelfeldspieler bei Manchester United in der britischen Premier League.

Neben Kagawa verfügt Japan aber auch noch über Keisuke Honda (AC Milan) und Shinji Okazaki (1. FSV Mainz 05) im Sturm. Die deutschen Fans werden vor allem die japanischen Spieler aus der Bundesliga gut kennen, etwa Atsudo Uchida von Schalke 04, die beiden Nürnberger Makoto Hasebe oder Horishi Kiyotake. Auch Gotoku Sakai (VfB Stuttgart), Hiroki Sakai (Hannover 96) und Hajime Hosogai von Hertha BSC Berlin haben sich mittlerweile in der Bundesliga und ihren Vereinen etabliert. Selbst in der Defensive hat man mit Kapitän Yuto Nagatomo von Inter Mailand einen internationalen Spitzenspieler in seinen Reihen.

Die größte „Baustelle“ hat Nationaltrainer Alberto Zaccheroni im Tor, zwar spielt Eiji Kawashima in Europa bei Standard Lüttich, doch der 31-jährige hat nicht nur Defizite in der Luft sondern auch beim proaktiven Torwartspiel mit gezielten Abwürfen und -schlägen.

Der Star der Mannschaft

Mit Blick auf die vergangenen 2-3 Jahre war Shinji Kagawa ohne Wenn und Aber der größte Star der Blue Samurai. Der 1,72 Meter kleine Mittelfeldspieler gewann nicht nur zweimal die deutsche Meisterschaft mit dem BVB sondern zeigte auch in der Champions League eindrucksvolle Leistungen. Mit 17 Toren in 54 Länderspielen hat Kagawa seine Torgefährlichkeit auch in der Nationalmannschaft unter Beweis gestellt.

Doch seit seinem Wechsel im Sommer 2012 zu Manchester United ist der Wurm drinnen, als Wunschspieler von Sir Alex Ferguson verpflichtet verkommt der Spielmacher derzeit zum Edelreservisten bei den Red Devils. Auch unter Neu-Trainer Alex Moyes konnte sich Kagawa nicht wirklich durchsetzen. Neben Kagawa ist Keisuke Honda der zweite große Star der Mannschaft. Der 27-jährige Stürmer wechselte in der Winterpause 2014 von ZSKA Moskau zum AC Milan. Doch ähnlich wie Kagawa hat Honda so seine Probleme Fuß zu fassen in Mailand. Dafür klappte es in der Nationalmannschaft in den letzten Jahren recht gut, mit 20 Toren in 53 Länderspielen ist er der beste aktive Torschütze seiner Mannschaft. Eine Distorsion am Knöchel hat den Angreifer Anfang April jedoch mehrere Wochen außer Gefecht gesetzt, daher stellt sich die Frage inwiefern er bei der WM 2014 seine Topform abrufen kann.

Spieler im Fokus

Aber nicht nur im Sturm hat Japan seine Qualitäten, Maya Yoshida vom FC Southampton spielt eine starke Saison bei den „Saints“ und dürfte auch bei der WM zum Stammpersonal von Zaccheroni gehören. Auch auf Flügelflitzer Nagatomo von Inter Mailand ruhen viele Hoffnungen, der 27-jährige ist seit mehreren Jahren Stammspieler bei den Nerazurri und Leistungsträger in der japanischen Nationalmannschaft.

Doch auch einige andere Spieler könnten eine gute Rolle bei der WM spielen. Etwa der 20-jährige Flügelspieler Ryo Miyaichi vom FC Arsenal, der sehr früh nach Europa wechselte. Von Arsenal verpflichtet, verliehen die Londoner ihn nach Feyenoord, Bolton und Wigan weiter. Arsenal-Trainer Arsene Wenger hält große Stücke auf den technisch versierten Mittelfeldspieler, der aber sicher noch reifen und viel lernen muss. Eventuell kommt dieses große Turnier zu früh für diesen jungen Mann, im Hinterkopf sollte man ihn trotzdem behalten.

Der Trainer

Der Italiener Alberto Zaccheroni hat die Blue Samurai im Sommer 2010 nach der WM in Südafrika übernommen. Der 60-Jährige hat vor seinem Engagement in Japan bei zahlreichen italienischen Top-Teams auf der Trainerbank gesessen, u.a. bei Juventus Turin, Inter Mailand und AC Milan. Doch dass er auch Nationalmannschaften erfolgreich leiten kann, beweist er derzeit in Japan, seiner ersten Station als Nationaltrainer.

In seinem ersten Spiel als Trainer der Japaner gelang ihm ein historischer 1-0 Erfolg gegen Argentinien. Bereits ein Jahr nach Amtsantritt konnte er seinen ersten großen Titel feiern, als Japan im Finale des Asian-Cups Australien mit 1-0 besiegte.

WM-Aussichten

In der WM-Vorrundengruppe C bekommt es Japan mit der Elfenbeinküste, Kolumbien und Griechenland zu tun, einer bunt durchgemischten Gruppe mit jeweils einem Team aus unterschiedlichen Kontinenten. Auch wenn Japan nicht als Favoriten gelten dürfte, so rechnen viele Experten und Fans damit, dass man die Vorrunde wie 2010 übersteht. Der Einzug ins Achtelfinale ist das Minimalziel für Zaccheroni und seine Mannschaft, ein anschließender Viertelfinal-Einzug wäre nicht nur der größte WM-Erfolg der Asiaten sondern auch Ausrufezeichen für diese starken Kader der sich in den vergangenen Jahren gefunden hat.

Auch wenn Japan erst seine fünfte WM in Brasilien absolvieren wird, so verfügt die Mannschaft über reichlich Erfahrung. Viele Spieler verdienen ihr Geld im Ausland, einige davon bei absoluten Spitzenklubs. Einsätze in der Champions oder Europa League gehören dabei zum Alltag. Mangelnde Erfahrung kann man den Japanern daher nicht vorwerfen. Dennoch verfügt man über wenige Individualisten die ein Spiel an sich reißen, viele Hoffnungen ruhen auf den Schultern von Kagawa und Honda, ausgerechnet jenen beiden Spielern die in ihren Vereinen diese Saison kaum zum Zug gekommen sind und in einer Formtief stecken. Japan hat stets die läuferische Klasse und mannschaftliche Geschlossenheit ausgezeichnet, ruft man diese beiden Attribute bei der WM-Endrunde in Brasilien ab, dürfte einem Einzug in die K.o.-Phase nichts im Wege stehen.