Mit dem Titelgewinn biim Confederations Cup konnte Gastgeber Brasilien seinen WM-Favoritenstatus untermauern. Die Folge ist ein weiterer Bodengewinn gegenüber dem Feld der Verfolger in der Langzeitprognose der Wettanbieter zum größten globalen Fußballturnier: Brasilien ist und bleibt Top-Favorit auf den Weltmeistertitel 2014 im eigenen Land.
Trotz der – den „Horror“-Meldungen von den Stadionbaustellen geschuldeten – Unkenrufe, der kritischen Stimmen hinsichtlich des sportlichen Wertes und der sozial motivierten Proteste im Geleit der Veranstaltung erfreute sich der Pokal der Konföderationen nicht nur eines reibungslosen Ablaufes, sondern auch eines durchaus ordentlichen Publikumsinteresses. Auch sonst wartete der Cup mit wenig Überraschungen auf: Mit Spanien, Brasilien, Italien und Uruguay haben sich die größten Turnierfavoriten in die K.o.-Phase vorgekämpft und im Finale standen sich gar das Traumpaar Brasilien – Spanien gegenüber.
Ist die große Dominanz der Spanier bereits zu Ende?
Der klare 3:0 Erfolg im Finale zwischen dem WM Veranstalter und dem Titelverteidiger könnte so etwas wie eine Wachablöse im internationalen Fußball der Nationalmannschaften eingeläutet haben. Bereits in der jüngsten Vergangenheit erschienen die einstmals übermächtigen Spanier bei einigen Auftritten ganz und gar nicht mehr unschlagbar, die Art und Weise wie Brasilien den amtierenden Welt- und Europameister im Endspiel des Confed-Cups auseinander genommen hat lässt den Favoritenstatus des Gastgebers tatsächlich mehr als plausibel erscheinen.
Damit haben neben den UEFA-Entsandten einmal mehr vor allem die Teams des CONMEBOL eine gute Figur gemacht. So ist der Confed Cup also nicht nur als Generalprobe für den Gastgeber und als Meilenstein auf dem Weg zu den Fußball Weltmeisterschaften 2014 zu werten, sondern auch als wichtiger interkontinentaler Gradmesser im Vorfeld der WM. Das sehen auch die Wettanbieter so und unterziehen im Gefolge des Wettbewerbs ihre Langzeitquoten zum Weltmeistertitelträger einer kleinen Anpassung.
Die WM Favoriten der Wettanbieter
Dass sich im engeren Favoritenkreis keine Nation außerhalb Europas und Südamerikas wieder findet, ist nicht weiter verwunderlich. Seit Anbeginn der WM-Geschichte dominieren diese beiden Kontinente das globale Fußballgeschehen. Als Rekordweltmeister verdankt Brasilien seinen Status als größter Favorit (Wettquote 4,5 beim Sportanbieter Interwetten) nicht allein der Gastgeberrolle. Wobei die Direktqualifizierung mit Sicherheit ihr übriges tut – gemeinsam mit der Tatsache, dass in Südamerika bisher nur Nationen des CONMEBOL erfolgreich waren: 1930 gewannen in Uruguay und 1978 in Argentinien die Gastgeber, 1950 in Brasilien erneut Uruguay und in Chile war 1962 Brasilien erfolgreich.
Für die kommende WM 2014 zählen zu den größten Herausforderern des Gastgebers die Mannschaften aus Deutschland (Quote 5,5), Spanien (Quote 6,0) und Holland (12,0). Hinter Frankreich und Italien (beide 16,0), England (20,0), Belgien und Portugal (beide 25,0) öffnet sich bereits eine große Kluft zum Verfolgerfeld. Aus Süd- und Mittelamerika zählen noch Chile, Kolumbien, Mexiko und Uruguay (jeweils Quote 50,0) zum erweiterten Favoritenkreis. Alle Quoten stammen wie erwähnt aus dem Wettangebot von Interwetten.