In den Hinspielen der Relegation haben die Gäste durchwegs eine mittelmäßige Figur gemacht, wobei vor allem zwei Ergebnisse für Erstaunen sorgen konnten: nach einer 2:0-Niederlage in der Ukraine steht Frankreich nun unter Zugzwang.
Die zweite Überraschung haben die Isländer geliefert: während die außerordentliche Leistung der Gruppenphase noch der schwachen Gruppe zugeschrieben wurde, liegt nach dem torlosen Remis gegen Kroatien die Qualifikation nun tatsächlich in greifbarer Nähe.
Frankreich vor dem Aus, Island mit Chancen auf historische Qualifikation
Eine Fußballweltmeisterschaft ohne der stolzen Équipe Tricolore, aber mit dem Fußballzwerg Island würde seltsam anmuten – aber gerade dies scheint nach den Hinspielen der Play-offs durchaus realistisch zu sein. Ein 2-Tore-Vorsprung ist prinzipiell nicht uneinholbar, allerdings glänzt Frankreichs Gegner aus der Ukraine bereits durch die ganze Qualifikation hindurch vor allem in der Defensive. Nur Spanien musste, bei wohlgemerkt zwei Spielverpflichtungen weniger, weniger Tore einstecken.
Island hingegen würde der erfolgreiche Auftritt in Kroatien die erste Teilnahme an einem internationalen Turnier überhaupt einbringen. Auch dieses Szenario kann, wenngleich die Quoten der Wettanbieter klare Fronten abstecken, nicht als allzu unrealistisch abgetan werden. Immerhin konnten die Inselkicker bisher taktisch und mit Kampfgeist überzeugen, wohingegen die Osteuropäer Schwächen in der Abwehr offenbarten.
Dennoch sind die Experten aus dem Wettbusiness von der WM-Teilnahme der Kroaten überzeugt, so meint etwa Thomas Steiger vom Fachportal wettanbieter.de
„Die Ausgangslage spricht klar für den Favoriten – Kroatien reicht im Heimspiel jeder beliebige Sieg, und dass dieses Szenario mehr als wahrscheinlich ist, zeigen die mickrigen Quoten von gerade einmal 1,25. Island braucht hingegen zumindest ein Unentschieden – bei Wettquoten von bis zu 5,0 entspricht das einer Wahrscheinlichkeit von nur 20%“
„Alles auf Schiene“ für Portugal und Griechenland
Im ersten Teil der wohl brisantesten Relegationsbegegnung, die von der Presse, als wäre sie nicht brisant genug, auch noch zur persönlichen Angelegenheit zwischen Cristiano Ronaldo und Zlatan Ibrahimovic stilisiert wurde, ist nur eine der Fußballdiven der, ihr zugeschriebenen gewichtigen Rolle gerecht geworden.
Während die Schweden viele Chancen ungenutzt ließen konnte Ronaldo in der 82. Minute seiner Mannschaft den Siegtreffer sichern. Dies versetzt die Portugiesen in eine komfortable Ausgangslage für das Rückspiel. Bereits eine 0-Nummer würde den Südländern in die Hände spielen.
Mit einem 3:1 im Hinspiel hat auch Griechenland eine gute Vorlage geschaffen. Den Wettanbietern ist diese Leistung allerdings als Empfehlung nicht gut genug: vor heimischer Kulisse sehen sie doch Rumänien leicht im Vorteil.