In der Hitze von Salvador da Bahia haben sich Italien und Uruguay etwas überraschend einen ansehnlichen Schlagabtausch geliefert. Die Befürchtung, dass die Qualität des Spiels wegen den äußeren klimatischen Umständen und der geringen Bedeutung des Spiels um Platz 3 leiden wird, hat sich nicht bestätigt. In einem munteren Spiel, das nach 90 Minuten bei einem Spielstand von 2:2 keinen Sieger hatte, musste die Verlängerung und das anschließende Elfmeterschießen herhalten, damit dieser ermittelt werden konnte.
Italien hat sich in der Arena Fonte Nova den dritten Platz bei der neunten Auflage des FIFA-Konföderationen-Pokals gesichtert, und damit sein bestes Resultat in diesem Wettbewerb erzielt. Die ersatzgeschwächte italienische Elf konnte die Ausfälle kompensieren. Davide Astori, Riccardo Montolivo, Mattia De Sciglio, Stephan El Shaarawy sowie Alessandro Diamanti ersetzten die angeschlagenene und verletzten Spieler. Vor allem Diamanti machte auf sich aufmerksam: In der 24. Minute zirkelte er einen scharf geschossenen Freistoß an die Latte des Tores von Uruguay-Keeper Fernando Muslera, der den Ball an den Rücken bekam und ihn damit vor die Füße von Astori prallen ließ. Dieser musste nur noch einknipsen.
Uruguay kämpfte dagegen und hätte im Gegenzug sofort das 1:1 machen können, doch Liverpool-Star Luis Suárez scheiterte an Gianluigi Buffon. Die Urus versuchten es in der Folge immer wieder mit Weitschüssen, konnten damit aber keine Gefahr anrichten.
In der zweiten Hälfte konnte der Südamerika-Meister schließlich ausgleichen. Nach einem schlampigen Ballverlust von Italien spielte Wálter Gargano zu seinem ehemaligen Teamkollegen vom SSC Neapel, Edinson Cavani, der locker ins lange Eck einschieben konnte (58.). Uruguay gewann nach diesem Tor Aufwind und war in der Folgezeit die klar bessere Mannschaft. Dass man Italien aber niemals abschreiben darf, zeigten die Südeuropäer eindrucksvoll: Wieder war es Diamanti, der mit seinen Freistoßfähigkeiten auf sich aufmerksam machte und in der 73. Minute einen direkten Freistoß verwandelte.
Fünf Minuten später gelang Uruguay wieder der Ausgleich, als Cavani zeigte, dass er es genauso gut wie Diamanti kann. Einen Freißstoß aus etwa 30 Meter Entfernung zirkelte er halbmittig ins Tor von Buffon.
In der Verlängerung zeigten beide Mannschaften nicht mehr die Klasse wie in den 90 Minuten zuvor. Zu drückend waren die Temperaturen in der brasilianischen Hafenstadt Salvador. Im Elfmeterschießen zeigten diesmal die Südamerikaner Nerven: Wie schon gegen Brasilien verschoss Diego Forlán seinen Strafstoß. Nach insgesamt drei gehalten Elfmetern war Buffon der Held des Spiels. Den letzten, schwach gechossenen, Strafstoß von Gargana konnte der Schlußmann von Juventus Turin leicht halten. Italien sicherte sich damit den dritten Platz beim FIFA Confederations Cup 2013.