Das Verletzungspech bleibt der deutschen Nationalmannschaft auch in der WM-Vorbereitung leider treu. Nach Manuel Neuer und Philipp Lahm muss Bundestrainer Joachim Löw einen weiteren Ausfall hinnehmen. Lars Bender hat sich gestern im Mannschaftstraining eine Oberschenkelverletzung zugezogen und fällt damit für die WM-Endrunde in Brasilien aus. Bender ist bereits aus dem Trainingslager in Südtirol abgereist.
Während die DFB-Auswahl bei Manuel Neuer und Philipp Lahm nochmals mit einen blauen Auge davon kommt, gibt es in Sachen Lars Bender kein Happy Ende. Wie der DFB heute mitteilte, hat sich der 25-jährige am Donnerstagabend im Training der deutschen Nationalmannschaft in Südtirol eine kombinierte Muskel-Sehnen-Verletzung im oberen Bizepsanteil des rechten Oberschenkels zugezogen. Damit fällt der Profi von Bayer Leverkusen mehrere Wochen aus und wird die bevorstehende WM-Endrunde in Brasilien definitiv verpassen.
Bundestrainer Joachim Löw äußerte sich via Pressemitteilung wie folgt zu diesem Rückschlag:
Wenn so kurz vor einem Turnier ein Spieler verletztungsbedingt ausfällt, dann ist das für alle enttäuschend. Für Lars tut es mir persönlich sehr leid – ich weiß, er wollte in Brasilien unbedingt dabei sein. Sportlich und charakterlich ist er ein absolutes Vorbild
Darüber hinaus verriet er, dass es keine Nachnominierung für Bender geben wird.
Besonders bitter an dieser Verletzung ist die Tatsache, dass die DFB-Auswahl erst zwei Einheiten in Südtirol absolviert hat. Der 17-malige Nationalspieler gehörte zwar nicht zum Stammpersonal von Löw, dennoch galt er als sicherer WM-Fahrer. In einer ersten Reaktion wird er im Kölner Express wie folgt zitiert:
Ich will jetzt erst mal meine Ruhe haben und das Ganze verdauen
Der Ausfall von Bender erhöht die Chancen von Christoph Kramer den Sprung in den finalen 23er Kader zu schaffen. Der Gladbacher ist derzeit der einzige 6er in der DFB-Elf der die komplette Saison durchgespielt hat und nicht mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Sowohl Bastian Schweinsteiger als auch Sami Khedria plagten sich in den vergangenen Monaten mit Verletzungen herum und dürften damit noch nicht bei 100 Prozent sein. Auch die Nichtnominierung eines Ersatzes spricht für Kramer.