Musste Italien bei der WM 2010 bereits nach der Vorrunde die Koffer packen, scheint das Team von Cesare Prandelli bei der Weltmeisterschaft in Brasilien wieder eine wesentlich entscheidendere Rolle spielen zu können. Nach der abgeklärten Leistung beim 2:1-Sieg im Klassiker gegen England befinden sich die Italiener in Gruppe D auf dem Weg zum Gruppensieg und könnten sich mit einem Erfolg am zweiten Gruppenspieltag gegen Costa Rica bereits vorzeitig für das Achtelfinale qualifizieren.
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Italien nach Sieg gegen England in der Spur
Gegen die Costa Ricaner geht der dreimalige Weltmeister zwar als klarer Favorit in die Partie. Angesichts des sensationellen 3:1-Sieges der Zentralamerikaner im Auftaktspiel gegen eindeutig favorisierte Uruguayer dürfte Prandelli allerdings auf die Euphoriebremse treten. Nicht zuletzt liegt bei den Italienern vor allem spielerisch noch so einiges im Argen.
Gegen letztlich harmlose Engländer zeigte die Squadra Azzurra in taktischer Hinsicht eine äußerst abgeklärte Vorstellung, blieb jedoch im Offensivspiel etwa hinter den Leistungen der Niederländer oder des DFB-Teams zurück. Gegen individuell schwächer einzuschätzende Costa Ricaner scheint ein italienischer Patzer zumindest aus heutiger Sicht jedoch kaum realistisch.
Costa Rica nach Auftakt-Coup auf Wolke sieben
Was für ein Auftakt für Costa Rica. In Gruppe D als hoffnungsloser Außenseiter in die WM gestartet, rangiert das Team von Jorge Pinto nach dem ersten Gruppenspieltag noch vor Italien und England auf Tabellenplatz eins und hat damit alle Chancen, am Ende der Vorrunde ins Achtelfinale einzuziehen. Einfacher wird es in der Gruppenphase für die Costa Ricaner indes nicht.
Mit Italien treffen die Zentralamerikaner auf ein äußerst diszipliniertes Team, das der eigenen emotional geprägten Spielweise eher nicht entgegenkommt. Zudem steht kaum zu erwarten, dass Costa Rica sich über derart viel Platz im Mittelfeld freuen darf wie noch gegen Uruguay. Letztlich dürfte Costa Rica gegen Italien demnach zu wesentlich weniger Tormöglichkeiten kommen wie noch in der Auftaktpartie.
Wahrscheinlicher ist vielmehr, dass sich im Laufe des Spiels die individuelle Qualität der Italiener durchsetzt und Costa Rica große Probleme damit bekommen wird, sich zielgerichtet aus der eigenen Hälfte zu befreien.
Ein weiter Coup der Costa Ricaner steht gegen Italien somit nicht unmittelbar zu erwarten.