Wettquoten Griechenland Weltmeister 2014

Griechenland musste sich in der WM-Qualifikationsgruppe G nur hauchdünn Bosnien-Herzegowina geschlagen geben, am Ende trennte die beiden Mannschaften nur das Torverhältnis welches mit 24:8 jedoch klar gegen Griechenland sprach.

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Acht Siege und jeweils ein Unentschieden und eine Niederlage gegen die Slowakei, Litauen, Lettland, Liechtenstein und eben Bosnien-Herzegowina reichten jedoch souverän für den zweiten Platz und damit die WM-Playoffs. In diesen setzte man sich dann mit 3:1 und 1:1 gegen Rumänien durch und machte die zweite WM-Teilnahme in Folge perfekt. Erstaunlich dabei ist die Tatsache, dass es erst die dritte überhaupt für Hellas ist.

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Die griechische Nationalmannschaft

Mit einem Altersdurchschnitt von knapp 29 Jahren zählt Griechenland zu den ältesten Mannschaften bei der WM 2014. Doch das „Rentner-Image“ haftet bereits seit geraumer Zeit an den Griechen und dennoch schaffen sie es immer wieder sich für große Turniere zu qualifizieren. 2004 reichte es sogar zum Gewinn der Fußball-Europameisterschaft in Portugal.

Typisch für Griechenland ist auch der Umstand, dass große Teile des Kaders ihr Geld nicht im Ausland sondern in der heimischen Super League verdient. Champions League-Viertelfinalist Olympiakos Piräus stellt mit sechs Nationalspielern derzeit den größten Block. Dicht gefolgt von PAOK Saloniki mit vier Spielern. Aber auch im Ausland, in den europäischen Top-Ligen sind zahlreiche Griechen aktiv. In Deutschland dürften die meisten wohl etwas mit dem Namen Sokratis anfangen, der 25-jährige Innenverteidiger von Borussia Dortmund ist bei den Blauweissen ein absoluter Führungsspieler und Leistungsträger.

Mit Konstantinos Manolas (Olympiakos Piräus) und Vasilis Torosidis (AS Rom) verfügt Griechenland vor allem in der Defensive über ausreichen Qualitäten. Giannis Maniatis und Andreas Samaris (beide Olympiakos Piräus), Kapitän Konstantinos Katsouranis (PAOK Saloniki) und Ioannis Fetfatzidis (FC Genua) bilden die Mittelfeldachse. Im Sturm stehen Nationaltrainer Fernando Santos mit Konstantinos Mitroglou (FC Fulham) und Georgios Samaras (Celtic Rangers) zwei internationale Spitzenleute zur Verfügung, sowie „Altstar“ Dimitrios Salpingidis (PAOK Saloniki), der bereits 2004 beim Titelerfolg in Portugal dabei war. Die Qualität im griechischen Kader ist ohne Frage vorhanden, lediglich in der Breite könnte es bei Ausfällen und Verletzung etwas eng werden.

Der Star der Mannschaft

Die große Stärke der Griechen in den vergangenen Jahren war die mannschaftliche Geschlossenheit, der Erfolg des Teams stand stets im Vordergrund, Individualinteressen und Eitelkeiten hatten keinen Raum bei Hellas.

Griechenland verfügt nach wie vor über keinen Superstar im klassischen Sinne wie Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo, doch in der WM-Qualifikation und vor allem in den Playoffs hat sich Angreifer Konstantinos Mitroglou zu so etwas wie dem Star der Mannschaft entwickelt. Mit drei Toren in den beiden Playoff-Spielen gegen Rumänien war der 25-jähirge nicht nur der Held der WM-Relegation, auch in der Gruppenphase der Qualifikation erzielte er zwei wichtige Treffer, z.B. beim knappen 1:0 Erfolg gegen Liechtenstein.

Mitroglou wurde nach den Playoffs mit zahlreichen internationalen Spitzenklubs in Verbindung gebracht, auch Borussia Dortmund schien seine Fühler nach dem Mittelstürmer auszustrecken, am Ende entschied er sich jedoch etwas überraschend für die Premier League und den FC Fulham. Mitroglou ist ohne Frage die größte griechische (Sturm)Hoffnung bei der WM 2014, ruft er seine Form aus der Qualifikation erneut ab könnte er auch zum Star der WM-Endrunde werden.

Spieler im Fokus

Neben Mitroglou stehen vor allem die Abwehrspieler bei Hellas im Fokus. Allen voran Sokratis, der vergangenen Sommer von Werder Bremen zu Borussia Dortmund gewechselt ist und sich einen Stammplatz erkämpfen konnte. Der 25-jährige ist ein Innenverteidiger der alten Schule, Spielaufbau und Schnelligkeit gehören nicht unbedingt zu seinen Stärken, doch Zweikampfstärke, Einsatzwillen, Robust- und Kompaktheit zeichnen ihnen dafür umso mehr aus. Darüber hinaus kann er nicht nur in der Abwehrzentrale spielen, sondern auch auf rechts außen, was bereits des Öfteren für Griechenland unter Beweis gestellt hat.

Neben Sokratis blicken viele griechische Fans gespannt auf die Rolle von Konstantinos Manolas bei der WM 2014. Der 22-jährige ist der Neuling in der Viererkette, hat sich jedoch bei Piräus zum absoluten Stammspieler entwickelt und auch in der Champions League eindrucksvolle Leistung gezeigt. Mit gerade einmal sechs Länderspielen auf dem Konto wird Manolas nach Brasilien fliegen, ob es zu einem Stammplatz reicht wird sich zeigen.

Der Trainer

Nicht nur der griechischen Mannschaft fällt es oftmals ein wenig an Glanz, auch deren Nationaltrainer Fernando Santos ist kein Mann der lauten und provozierenden Worte, der Portugiese lässt lieber die Ergebnisse und Erfolge für sich sprechen.

2010 trat Santos das Amt von Griechenlands Trainer-Legende Otto Rehhagel an und konnte die großen Fußstapfen die ihm der Deutschen hinterlassen hat sofort ausfüllen. Griechenland qualifizierte sich mit Santos für die EM 2012 in Polen und der Ukraine und scheiterte dort erst im Viertelfinale an Deutschland. Auch die WM-Qualifikation hat er souverän überstanden und Hellas zur zweiten WM-Teilnahme in Folge geführt.

Vor seiner Tätigkeit als Nationaltrainer sammelte er bereits Erfahrungen bei Spitzenklubs in Portugal und Griechenland. Nach dem WM 2014 ist jedoch Schluss für Santos, der 59-jährige hat sich nach monatelangen Reibereien mit dem griechischen Fußball-Verband um Kompetenzen für die U-Nationalteams dazu entschlossen seinen Vertrag nicht mehr zu verlängern.

WM-Aussichten

Wie vor jedem Turnier rechnet kaum ein Experte wirklich mit Griechenland, zu alt, zu langsam, zu verstaubt. Diese Vorurteile sind nicht neu und dennoch konnten sich die Blauweissen in der Spitzengruppe der Nationalmannschaft fest spielen und belegen nicht unverdient einen Top 10-Platz auf der FIFA Weltrangliste.

In der Vorrundengruppe C trifft man neben Geheimfavorit Kolumbien auch auf Japan und die Elfenbeinküste. Keine leichte Gruppe für Hellas, bei der man sowohl gegen jedes Team gewinnen aber auch verlieren kann. Eine klare Favoritenrolle gibt es in dieser Gruppe nicht und so wäre das Weiterkommen in die K.o.-Phase sicherlich als Erfolg zu werten für die Griechen. Mitroglou & Co. tun sich gegen nicht-europäische Mannschaften äußerst schwer, vor allem gegen Japan und Kolumbien wird es spannend zu sehen ob man läuferisch mithalten kann.