Wettquoten England Weltmeister 2014

Auf den ersten Blick haben Wayne Rooney & Co. eine souveräne WM-Qualifikation absolviert und als Gruppenerster, ohne Niederlage, das direkte WM-Ticket gelöst. Blickt man jedoch etwas genauer hin, fällt einem auf, dass sich England gegen Gegner auf Augenhöhe äußerst schwer getan hat.

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Auswärts gewannen die Three Lions nur in Moldawien und San Marino, spielten ansonsten dreimal „nur“ Remis gegen Polen, die Ukraine und Montenegro. Erst in den beiden finalen und zugleich letzten Spielen in Wembley gegen die Ukraine (4:1) und Polen (2:0) wurde man seiner Favoritenrolle in der Qualifikationsgruppe H vollends gerecht.

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Die englische Nationalmannschaft

Mit einem Mannschaftswert von über 350 Millionen Euro gehört die englische Fußball-Nationalmannschaft „auf dem Papier“ zu den besten Teams der WM 2014. England verfügt nahezu auf jeder Position über einen absoluten Spitzenmann. Mit Torwart Joe Heart (Manchester City) seit weniger Jahren auch zwischen den Pfosten.

Mit Ersatz-Torwart Fraser Foster spielt lediglich ein Spieler im „Ausland“, bei Celtic Glasgow in Schottland. Vor dem Hintergrund, dass viele Fans und Experten die Premiere League nach wie vor als die stärkste Liga der Welt bezeichnen dürfte dieser Umstand niemanden wirklich verwundern.
Darüber hinaus verfügt England über eine gesunde Mischung an etablierten, erfahrenen Spielern wie Steven Gerrard (FC Liverpool), Wayne Rooney (Manchester United), Gary Cahill und Frank Lampard (beide FC Chelsea) und jungen Wilden wie Jack Wilshere (FC Arsenal), Kyle Walker (Tottenham Hotspur) oder Phil Jones (Manchester United).

Ein harter Schlag für Trainer Roy Hodgson dürfte der Ausfall von Theo Walcott (Kreuzbandriss) sein. Die Schnelligkeit des Flügelstürmers werden die Engländer auf der rechten Außenbahn schmerzlich vermissen in Brasilien. Ein Ersatz könnte Tottenhams Andros Townsend sein, der in der WM-Qualifikation ein furioses Debüt hinlegte. Auch Walcotts Klubkollege Alex Oxlade-Chamberlain ist ein Hoffnungsträger, dieser kam in der laufenden Saison aufgrund von Verletzungen aber kaum zum Einsatz.

Der Star der Mannschaft

Auch wenn es viele gute Spieler im englischen Nationalteam gibt, so ist Wayne Rooney nach wie vor der größte Star dieser Mannschaft. Der 28-jährige Angreifer ist so etwas wie das Aushängeschild des englischen Fußballs.

Mit sieben Toren in sechs Spielen ist er auch statistisch betrachtet der beste englische Torschütze in der WM-Qualifikation gewesen. Anders als viele seiner Sturmkollegen konnte Rooney jedoch über zwei Jahre hinweg konstant seine Leistungen in der Nationalmannschaft abrufen und traf in jedem Qualifikationsspiel in dem er auflief.

Mit 38 Toren in 88 Länderspielen hat der bullige Angreifer eine atemberaubende Bilanz und kaum jemand zweifelt daran, dass Rooney früher oder später die britische Fußball-Legende Sir Bobby Charlton (49 Treffer) als englischer Rekordtorschütze ablösen wird.

Rooney hat sich in den vergangenen 2-3Jahren von einem reinen Mittelstürmer hin zu einer hängenden Spitze gewandelt, diese Rolle spielt er immer öfters bei Manchester United und zu Letzt auch in der Nationalmannschaft. Es wird spannend zu sehen ob Hodgson ihn bei der WM hinter den Spitzen spielen lässt oder ganze vorne als einziger Angreifer.

Spieler im Fokus

Neben Wayne Rooney und den etablierten Kräften rund um Steven Gerrard, Frank Lampard und Gary Cahill stehen vor allem die „jungen Wilden“ im Fokus bei der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft. Hodgson hat diesen bereits während der Qualifikation konsequent Einsatzzeiten gegeben und wurde dafür mit starken Leistungen belohnt.

Vor allem in Angriff schlummert bei England das größte Potenzial, mit Daniel Sturridge (FC Liverpool) und Danny Welbeck (Manchester United) hat man nicht nur zwei Talente in seinen Reihen, beide konnten zu Letzt auch in der Premier League auf sich aufmerksam machen.

Liverpool-Stürmer Daniel Sturridge z.B. ist der zweite Spieler der Premier League-Geschichte, der es geschafft hat, innerhalb einer Saison in acht aufeinanderfolgenden Spielen ein Tor zu schießen.

Neben Andros Townsend könnten ebenfalls die Ross Barkley (FC Everton) Adam Lallana und Jay Rodriguez (beide FC Southampton) auf den WM-Zug aufspringen, auch Ravel Morrison (West Ham United) und Raheem Sterling (FC Liverpool) räumte Hodgson zu Letzt Chancen ein.

Der Trainer

Roy Hodgson ist ein alter „Trainerfuchs“, der eine sehr große Wertschätzung und Anerkennung auf der Insel genießt. Der 66-jährige hat schon zahlreiche Vereine in ganz Europa trainiert, seine größten Stationen dabei waren Inter Mailand (1995 bis 1997), FC Liverpool (2010 bis 2011) sowie Udinese Calcio (2001). Aber auch als Nationaltrainer konnte er bereits erste Erfahrungen sammeln, so trainierte er von 1992 bis 1995 die Schweiz und von 2006 bis 2007 Finnland.

Kurz vor der EURO 2012 in Polen und der Ukraine übernahm Hodgson die Three Lions, mit der Nicht-Nominierung von Rio Ferdinand und John Terry setzte er unmittelbar ein erstes Ausrufezeichen. Seinen Ruf als „Förderer der Jugend“ wurde er in den vergangenen beiden Jahren in England mehr als gerecht.

WM-Aussichten

England wurde in den vergangenen Turnieren stets im engeren Favoritenkreis gehandelt. Davon wollte und will Trainer Roy Hodgson vor der WM 2014 nichts wissen, er hat bereits angekündigt von Spiel zu Spiel zu denken und keine Ziele vor der Endrunde auszurufen.

Mit Blick auf die Vorrundengruppe D ist diese Aussage durchaus nachvollziehbar. Die englische Gruppe mit Uruguay, Costa Rica und Vize-Europameister Italien wird zu Recht als sogenannte Todesgruppe bezeichnet und das Erreichen des Achtelfinals bezeichnen selbst viele Fans der Three Lions bereits als Erfolg. Der Druck vor großen Turnieren in der Vergangenheit war immens und dies machte sich letztendlich auch bei den Spielern deutlich bemerkbar.

Fakt ist, England benötigt für eine starke Turnierleistung einen Wayne Rooney in absoluter Topform. Darüber hinaus müssen auch Leistungsträger wie Steven Gerrard oder Joe Heart voranschreiten und den vielen jungen Spielern die nötige Unterstützung bieten die sie ohne Frage benötigen werden.