Wettquoten Schweiz Weltmeister 2014

Mit sieben Siegen, drei Unentschieden und keiner Niederlage hat sich die Schweiz als Tabellenerster in der WM-Qualifikationsgruppe E souverän durchgesetzt. Am Ende betrug der Vorsprung auf die Zweitplatzierten Isländer sieben Punkte. Auch die Teams aus Slowenien und Norwegen hat die Nati deutlich deklassiert und sich zum dritten Mal in Folge für eine WM-Endrunde qualifiziert.

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Vielen dürften sich noch an das Qualifikationsspiel gegen Island erinnern, als Xherdan Shaqiri & Co. einen 4:1 Vorsprung noch aus der Hand gaben und am Ende mit sich 4:4 zufriedengeben musste.

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Die schweizer Nationalmannschaft

Die Nati hat sich in den vergangenen Jahren unter der Regie von Ottmar Hitzfeld zu einer europäischen Spitzen-Nationalmannschaft entwickelt. Grund hierfür liegt vor allem an der konsequenten Nachwuchsarbeit die nun langsam aber sicher Früchte trägt.

Anders als bei vielen anderen Nationalmannschaften verfügt die Schweiz vor allem in der Defensive über große Qualitäten. Hierzu zählen insbesondere Spieler wie Ricardo Rodriguez (VfL Wolfsburg), Stephan Lichtsteiner (Juventus Turin), Johan Djourou (Hamburger SV) oder die drei defensiven Mittelfeldspieler vom SSC Neapel Valon Behrami, Gökhan Inler und Blerim Dzemaili.

Das Mittelfeld wird von zahlreichen Spielern aus der Fußball-Bundesliga dominiert, wie z.B. Xherdan Shaqiri (FC Bayern München), Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach), Gelson Fernandes (SC Freiburg) oder Pirmin Schwegler und Tranquillo Barnetta (beide Eintracht Frankfurt).

Auch im Sturm dominiert die Bundesliga mit Spielern wie Admir Mehmedi (SC Freiburg) oder Josip Drmic (1. FC Nünrberg). Mit Eren Derdyiok (Bayer Leverkusen) steht derzeit ein weiterer Stürmer aus Deutschland im erweiterten Aufgebot. Die Nachwuchshoffnung Haris Seferovic hingegen spielt in der Primera Division beim Champions League-Teilnehmer Real Sociedad San Sebastian. Mehr als 16 Spieler im aktuellen Schweizer Kader verdienen derzeit ihr Geld im Ausland.

Last but not least kann Hitzfeld auch im Tor auf zwei absolute Spitzenkräfte zurückgreifen. Diego Benaglio (VfL Wolfsburg) ist mir 30 Jahren der Erfahrene und gesetzte Torhüter, doch auch Yann Sommer vom FC Basel wird mit seinen 25 Jahren bereits zu den besten Europas gezählt und wird nach der WM 2014 aller Voraussicht nach ebenfalls in die Bundesliga zu Borussia Mönchengladbach wechseln.

Der Star der Mannschaft

Der „offensichtliche“ Star der Mannschaft heißt Xherdan Shaqiri, das 1,69 Meter kleine Kraftpaket hat sich nach seinem Wechsel vom FC Basel zum FC Bayern München in der Bundesliga etabliert und konnte sich in der vergangenen Saison mit den Münchnern das Triple sichern.

Auch wenn der 22-jährige derzeit „nur“ als Back-up von Franck Ribery und Arjen Robben zum Einsatz kommt, so bekommt er von Saison zu Saison mehr Einsätze. Seit 2010 hat er insgesamt 31 Länderspiele bestritten und dabei acht Tore erzielt. Shaqiri ist das offensive Gegenstück zu Inler, nahezu jeder Angriff läuft über den wendigen Mittelfeldspieler. In der Heimat ist der Schweizer mit Wurzeln im Kosovo bereits ein Superstar und wurde Shaqiri wurde 2011 und 2012 jeweils zum Nationalspieler des Jahres gewählt.

Der „heimliche“ Star der Mannschaft heißt Ricardo Rodriguez, der Linksverteidiger ist gerade einmal 21 Jahre alt und gehört zu den absoluten Leistungsträgern beim VfL Wolfsburg. Auch in der WM-Qualifikation zählte Rodriguez zu den absoluten Stammspielern von Hitzfeld und gilt neben/mit Shaqiri als die größte WM-Hoffnung der Nati. Rodriguez wurde zu Letzt immer wieder mit europäischen Spitzenvereinen wie dem FC Chelsea oder FC Barcelona in Verbindung gebracht.

Spieler im Fokus

Doch die Schweiz verfügt bei weitem nicht über Shaqiri und Rodriguez, mit Josip Drmic hat man auch den Bundesliga-Newcomer des Jahres in seinen Reihen. Drmic spielte mit Shaqiri und Rodriguez bereits in der U21-Nationalmannschaft zusammen und hat diese Saison auch den endgültigen Durchbruch in der A-Nationalmannschaft geschafft.

Für den 1. FC Nürnberg hat er diese Saison mehr als 16 Tore erzielt und dürfte bei einem Abstieg der Franken entweder in Leverkusen, Dortmund oder bei einem Top-Klub im Ausland landen. Spannend wird es auch zu sehen wie Hitzfeld die „drei Tenöre“ vom SSC Neapel in die Nati integriert. Valon Behrami, Gökhan Inler und Blerim Dzemaili gehören mit 28 bzw. 29 Jahren bereits zum „alten Eisen“ und übernehmen in der Regel dann die Verantwortung, wenn es mal schwierig wird. Derzeit haben Behrami und Inler die Nase leicht vor und gelten als gesetzte Doppel-Sechs für die WM.

Der Trainer

Ottmar Hitzfeld ist nicht nur in der Schweiz eine Trainer-Legende, auch in Deutschland hat sich der 65-jährige Fußball-Fachmann einen klangvollen Ruf erarbeitet. Hitzfeld hat nicht nur zahlreiche Meisterschaften und Pokalsiege in der Bundesliga gefeiert, ihm gelang es auch mit zwei deutschen Vereinen binnen fünf Jahren die Champions League zu gewinnen. 1997 mit Borussia Dortmund und 2001 mit den Bayern.

Auch in der Schweiz arbeitete er sehr erfolgreich und gewann mit den Grasshoppers Zürich zwei Meisterschaft und drei Pokalsiege mit Aarau und Zürich. Nach der Heim-EM 2008 hat Hitzfeld die Schweiz übernommen und führte diese unter anderem zur WM 2010 nach Südafrika und zur EM 2012 nach Polen und die Ukraine. Unmittelbar nach der erfolgreichen WM-Qualifikation für Brasilien hat er seinen Rücktritt als Schweizer Nationaltrainer verkündet. Mit Vladimir Petkovic steht sein Nachfolger bereits fest.

WM-Aussichten

Die Schweiz hat sich in den vergangenen Jahren in ihrer Außenseiterrolle sehr wohl gefühlt, doch die Erfolge und erfolgreichen Auftritte haben aus einem Underdog einen ernstzunehmenden Gegner gemacht. Mit drei WM-Teilnahmen in Folge verfügt man über genügend Erfahrung um bei der WM-Endrunde die Vorrundenphase zu überstehen. Für Ottmar Hitzfeld wäre das Erreichen der K.o.-Runde ein Erfolg und damit hat sich der Nationaltrainer realistisches Ziel gesetzt.

In der Vorrundengruppe E bekommen es die Eidgenossen mit Ecuador, Frankreich und Honduras zu tun. Viele Experten trauen den Schweizern sogar zu sich im Kampf um Platz 1 gegen die Equipe Tricolore durchzusetzen.

Die Vorfreude der Fans im eigenen Land ist riesig und viele träumen auch von einem Erreichen des Viertelfinals, damit würde man an die Erfolge von 1934, 1938 und 1954 anknüpfen als man zu Letzt unter den besten acht Teams der Welt stand.